„Kritik am Arbeitszeitmodell der BLG ist wichtig und richtig“ – Zum neuen Schichtmodell am Autoterminal Bremerhaven erklärt Matthias Wefer, Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD (AfA):
"Die von den ver.di Tarifkommissionen formulierte Kritik am neuen Schichtmodell des BLG Vorstandes am Autoterminal Bremerhaven (ATB) ist mehr als gerechtfertigt.
Der BLG Vorstand umgeht hiermit bestehende Tarifverträge, um unter dem Deckmantel einer unzulässigen Betriebsvereinbarung Teilzeitbeschäftigte zu schlechteren Konditionen als Vollzeitbeschäftigte einzustellen. Sowohl die Schichtlängen, als auch die Pausenzeiten sind in den bremischen Häfen tariflich festgeschrieben. Es handelt sich hierbei also eindeutig um einen Angriff auf die Stammbelegschaft und geltende Tarifverträge.
Anstatt gemeinsam mit ver.di und der Tarifkommission ein familienfreundliches Teilzeitmodell zu erarbeiten, versucht der BLG Vorstand nach Auffassung der AfA zu täuschen und sein unzulässiges Arbeitszeitmodell als eine, speziell an Familien gerichtete, gute Geste zu verkaufen.
In der Tarifkommission für die bremischen Häfen hatte der Vertreter des ATB nach unserer Kenntnis noch gegen das Teilzeitmodell des BLG Vorstandes gestimmt. Für mich bleibt der Sinneswandel unverständlich. Ebenfalls muss deutlich gesagt werden, dass es vorneweg die BLG in allen Tarifbereichen ist, welche Personaldienstleister im Hafen und in der Logistik gegen die Stammbelegschaften einsetzt. Gerade in den bremischen Häfen nehmen wir als AfA dies verstärkt war.
Ich erhoffe mir jetzt und erwarte auch, dass der öffentliche Bruch von Tarifverträgen und diese arbeitnehmerfeindliche Haltung des BLG Vorstandes gegen die Hafenbeschäftigten aller BLG Gesellschaften vom Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen klar und deutlich zum Wohle der Beschäftigten und im Einklang mit der Gewerkschaft ver.di kommentiert und in die richtige Richtung gelenkt wird.“